25 Jahre Oberberg-Aktuell

Am 19.09. hatten wir allen Grund zu feiern. Oberberg-Aktuell wurde 25.

Mit Mitarbeitern, vielen Ehemaligen, unserem Partner, der Volksbank Oberberg eG, Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft durften wir bei bestem Spätsommerwetter einen wunderschönen Abend verbringen.

Guido Schuster & Friends eröffneten den Abend musikalisch, bevor als Haupt-Act Charly Klauser das Publikum für sich gewann. Zum feinen Ausklang des Abends gehörten neben Thüringern und kühlen Getränken auch vielfache Gespräche der Anwesenden zum Netzwerken.

Unsere Freunde von Scarlito haben den Abend in ein kleines, feines Video eingefangen. Das wollen wir Euch nicht vorenthalten. Dankeschön an Jan und sein Team, alle Gäste, unseren Event-Partner Volksbank Oberberg eG, Kollegen und Kolleginnen, Stefans mobilen Imbiss, Guido Schuster & Friends, sowie Charly und Jannik für den musikalischen Genuss.

 

Mit NIS2 von der Kür zur Pflicht – Security Awareness

NIS-2 macht Security Awareness zur Pflicht: IT-Sicherheit durch Schulungen stärken

Die europäische NIS-2-Richtlinie hat das Ziel, IT-Sicherheit in Unternehmen zu verbessern. Dies bringt auch neue Anforderungen an die Personalabteilungen mit sich. Denn sie sollen in Zukunft dafür sorgen, dass alle Mitarbeitenden IT-Sicherheitsschulungen erhalten. Doch warum ist das wichtig?

Cyberkriminelle fokussieren sich zunehmend auf die Schwachstelle „Mensch“ in Unternehmen. Mit Phishing-E-Mails und Social-Engineering-Methoden versuchen sie, über Angestellte in Netzwerke einzudringen. Diese Art von Angriffen hat oft mehr Erfolg als breit gestreute Massenangriffe, da sie personalisiert und auf bestimmte Personen zugeschnitten sind.

Die NIS-2-Richtlinie (NIS steht für Network and Information Security) verpflichtet Unternehmen, Maßnahmen zur Stärkung der IT-Sicherheit zu ergreifen. Dazu gehören neben technischen Schutzmaßnahmen auch verpflichtende Schulungen für alle Mitarbeitenden, um das Sicherheitsbewusstsein zu stärken.

Die Rolle der HR-Abteilungen: Sicherheitsbewusstsein fördern

Die HR-Abteilungen übernehmen in Bezug auf Schulungen bei der Umsetzung der NIS-2-Richtlinie eine zentrale Rolle. Sie müssen Angebote finden, die das IT-Sicherheitsbewusstsein der Belegschaft langfristig erhöhen. Es reicht nicht, den Mitarbeitenden eine E-Mail zu senden oder ein Video zu zeigen, um über Phishing-Attacken aufzuklären. Zielführender sind nachhaltige, wiederholbare Schulungen, die das Thema IT-Sicherheit fest im Bewusstsein der Belegschaft verankern. Aber wie kann das gelingen?

Gamification: Sicherheit spielerisch vermitteln

Ein erfolgreicher Ansatz für nachhaltiges Lernen ist die sogenannte Gamification. Hierbei werden spielerische Elemente in die Schulungen integriert, um die Motivation zu erhöhen. Durch die Verwendung von Emotionen, Wettbewerb und Belohnungen können Lerninhalte viel besser verinnerlicht werden. Ein Beispiel sind „Serious Games“, bei dem Mitarbeitende in Simulationen typische Angriffsszenarien wie Phishing oder Social Engineering erleben.

Warum funktioniert das? Menschliches Verhalten ist oft von Emotionen wie Neugier, Angst oder Hilfsbereitschaft geprägt. Diese Verhaltensweisen nutzen Cyberkriminelle aus. Die Mitarbeitenden trifft dabei keine Schuld – sie werden von den Angreifenden bewusst manipuliert. Indem man ihnen in einer sicheren Umgebung zeigt, wie solche Angriffe ablaufen, können sie lernen, ihre Reaktionen zu reflektieren und sich in der Realität besser zu schützen.

Kurz, kompakt und überall: Moderne Lernformate

Wie sollten diese Schulungen gestaltet sein? Die Antwort: Kurz, interaktiv und flexibel. Web-basierte Trainings (WBTs) eignen sind ideal, um alle Mitarbeitenden zu erreichen, unabhängig von ihrem Standort. Zudem lassen sich diese Trainings immer wiederholen – ohne zusätzliche Kosten für Dozenten oder Räumlichkeiten.

Moderne Lernformate setzen auf kurze, prägnante Lerneinheiten, die durch Interaktivität und visuelle Inhalte die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden aufrechterhalten. Klassische Videos und Multiple-Choice-Tests sind zwar nach wie Teil der Lernmethoden, aber die Lerngewohnheiten haben sich in den letzten Jahren gewandelt. Der Trend geht zu stärker interaktiven Formaten, bei denen die Lernenden aktiv einbezogen werden.

Ein besonders effektives Konzept ist das „Discovery Learning“, das auf der Theorie des Psychologen Jerome Bruner basiert. Hierbei stehen das eigenständige Entdecken und Verstehen im Vordergrund, anstatt nur passiv Informationen aufzunehmen. Lernende entwickeln ein tieferes Verständnis, indem sie selbst Zusammenhänge erschließen – ein Ansatz, der insbesondere im Bereich der IT-Sicherheit von Vorteil ist.

Game-based Learning: Mehr als nur Spielerei

Game-based Learning kombiniert diese Prinzipien mit der emotionalen Komponente des Spiels. Das Erlernen von Sicherheitskonzepten wird durch Interaktivität und eine spannende Erzählweise begleitet. Mitarbeitende müssen in Simulationen Entscheidungen treffen und erleben unmittelbar die Konsequenzen ihrer Handlungen. So bleiben die Lerninhalte im Gedächtnis verankert und die Motivation, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, steigt.

Fazit: Ein Gewinn für Unternehmen

Aber lohnen sich diese Schulungen auch finanziell? Die klare Antwort lautet: Ja. Studien zeigen, dass Unternehmen, die in Security Awareness Trainings investieren, deutliche finanzielle Vorteile erzielen. Eine Untersuchung von Osterman Research belegt, dass kleine und mittlere Unternehmen einen Return on Investment (ROI) von 69 Prozent erzielen, während größere Unternehmen sogar auf bis zu 562 Prozent kommen. Dabei haben die Forscher die Schadensummen von Cyberattacken mit Kosten für Awareness-Schulungen verglichen.

Neben den finanziellen Vorteilen gibt es noch einen weiteren entscheidenden Aspekt: Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden gut schulen, reduzieren das Risiko von teuren Cyberangriffen erheblich. Angriffe durch ungeschulte Mitarbeitende verursachen häufig Schäden in Millionenhöhe. Gut geschulte Mitarbeitende erkennen potenzielle Bedrohungen schneller und handeln im Ernstfall sicherer, wodurch Attacken im besten Fall abgewehrt werden, bevor der Betrieb stillsteht, weil alle Systeme verschlüsselt sind.

Die NIS-2-Richtlinie bringt für Unternehmen in der EU konkrete Verpflichtungen zur IT-Sicherheit mit sich. Personalabteilungen stehen vor der Aufgabe, Security Awareness Schulungen für die gesamte Belegschaft zu organisieren, um das Risiko durch menschliche Fehler zu minimieren. Moderne Schulungskonzepte, die auf Gamification, Storytelling und kurze, flexible Formate setzen, bieten dabei einen effektiven und motivierenden Ansatz. Nicht nur aus rechtlicher Sicht, sondern auch aus wirtschaftlicher Perspektive lohnt sich diese Investition in die Sicherheit der Mitarbeitenden und des Unternehmens.

Handlungsempfehlungen

  1. Frühzeitig Maßnahmen ergreifen: Unternehmen sollten nicht abwarten, bis die NIS-2-Richtlinie vollständig in nationales Recht umgesetzt ist. Je früher IT-Sicherheitsmaßnahmen und Schulungen etabliert werden, desto besser ist der eigene Betrieb vorbereitet.
  2. Zielgerichtete Schulungen anbieten: Finden Sie Schulungsformate, die auf die Bedürfnisse und das Lernverhalten Ihrer Mitarbeitenden zugeschnitten sind. Einfache Rundbriefe reichen nicht aus – setzen Sie auf interaktive Formate wie WBTs.
  3. Wiederholung schafft Sicherheit: Ein einmaliges Training wird nicht ausreichen. Wiederholte Schulungen sind notwendig, um das IT-Sicherheitsbewusstsein dauerhaft zu stärken.
  4. Motivation durch Gamification: Nutzen Sie spielerische Elemente, um das Interesse und die intrinsische Motivation Ihrer Mitarbeitenden zu fördern. So bleiben die Inhalte besser im Gedächtnis.
  5. Finanziellen Mehrwert erkennen: Investieren Sie in Security Awareness Trainings – sie zahlen sich aus, sowohl durch die Vermeidung von Cyberangriffen als auch durch die Effizienzsteigerung im Unternehmen.

Ein guter Start: Jetzt anrufen unter 02261 9155050