Microsoft Windows 2016 Nano Server.
Der Microsoft Windows Server kann nicht nur mit grafischer Oberfläche betrieben werden. Hier schildert unser Techniker George Maric kurz die Entwicklung und die Beweggründe, warum man auf die GUI verzichtet:
Mit Windows Server 2008 führte Microsoft den Core Server ein. Der Name spiegelte den Gedanken wieder, den Server auf Kernmerkmale zu reduzieren. Diese so reduzierten Server boten eine derart reduzierte Angriffsfläche des Betriebssystems, dass 70% der Sicherheitslücken der vorhergegangenen 5 Jahre Core Server nicht betroffen hätten.
Bis einschließlich Server 2012 R2 konnte man zwischen Server Core und Server mit GUI umschalten. Dies ist in Server 2016 nicht mehr ohne weiteres möglich. Doch dies nur am Rande, denn die eigentliche Neuerung ist die dritte Installationsmöglichkeit.
Neben Core Server und Desktop Experience (vollständige Installation inklusive GUI) bringt Server 2016 den Nano Server. Dieser besitzt ähnlich dem Server Core keine GUI, ist aber noch weiter reduziert.
Der Nano Server ist optimiert für Hyper-V, Clustering, Storage, Networking, Common Language Runtime, .NET und beinhaltet auch nur die dafür benötigten Komponenten.
Der Nano Server bietet im Vergleich zum Core Server eine weiter reduzierte Angriffsfläche, einen geringeren Bedarf an Updates und damit einhergehend weniger Neustarts.
Der Bootvorgang ist in Relation zu den anderen Installationsoptionen deutlich schneller:
Nano Server – 9 Sekunden boot
Server Core – 85 Sekunden boot
Vollständig (Desktop Experience) – 135 Sekunden boot
Der Nano Server wird entweder lokal über PowerShell oder über das Netzwerk mithilfe der Remote Server Management Tools konfiguriert und administriert.
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